Südfrankreich Juni 2003
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Hi Leute, ihr wollt sicher was über die coolste Frankreichfahrt hören!
Also in der ersten Woche waren wir am wunderschönen Fluss Chassezac. Wir haben atemberaubende Abenteuer erlebt. Wir waren oft am Chassezac beim Schwimmen, egal ob abends oder mittags. Auch die super nahgelegenen Klettermöglichkeiten haben wir genutzt.
Ein anderes spannendes Erlebnis war eine Canyoningtour, die unsere "Meister" Ingrid, Ferdl und Stefan geplant hatten. Die Tour sollte ca. 4 Stunden dauern. Doch nach ungefähr 6 Stunden anstrengendem Laufen, Springen, Schwimmen und Abseilen wussten wir, dass etwas schief gelaufen sein musste. Aus den vorhergesehenen 4 Stunden wurden letztendlich 9, bis wir uns durch den Canyon bis zum Auto gekämpft hatten.
Am nächsten Tag brauchten wir dann erst mal eine Pause; wir haben uns eine Stadt in der Nähe angeschaut, sind Schwimmen und Kajakfahren gegangen. Der Rest der Woche verlief mit weiteren spannenden Ereignissen wie z.B. Klippenspringen: Von einer ca. 15 m hohen Klippe sprangen die mutigsten von uns in den trotz der Trockenheit dort ausreichend tiefen Fluss.In der zweiten Woche wurde es auch nicht ruhiger. Wir fuhren nämlich an den Verdon zur tiefsten Schlucht Europas. Dort durften wir erst den spektakulären Ausblick aus 400 m Höhe in den Schluchtgrund genießen, aber dann haben wir uns selbst 150m in die Tiefe abgeseilt, und sind in mehreren Seilschaften wieder raufgeklettert.
Am nächsten Tag haben wir uns dann trotz "ein ganz klein bisschen Regen" auf die große Verdonwanderung begeben, wo wir nur "kurz" vor dem Gewitter in eine Höhle flüchten mussten (Gott sei Dank hatten wir Badezeug dabei, das half nur leider nicht gegen Hagel!).
Am Abend, wenn wir mal ausnahmsweise nichts zu tun hatten, gingen wir nicht nur Pizza essen, sondern spielten auch Volleyball oder machten Schnitzeljagd im Dunkeln. Wir haben auch noch einen im Vergleich zur ersten Woche kurzen aber interessanten Canyon mit vielen Überraschungen gemacht. (z.B. Wasserschlangen) Auch am wunderschönen Verdonstausee haben wir uns einmal erholt und so ging der wunderschöne, nie langweilige Urlaub in "Südfrensch" zu Ende. (Leider!!!)
Und wir waren dabei: Manu, Geli, Basti, Samuel (klein und groß), Diana, Jan, Stefan, Sonja, Bernd, und natürlich wir zwei, und ein besonderes Danke an unsere Helden Ferdl, Ingrid und Stefan
Wir hoffen, dass dieses nicht die letzte schöne Fahrt mit Euch war!
Geschrieben von Toni und Mari- Mausi
Samuel erzählt von dem Unwetter in der Verdonschlucht:
Am Dienstag der 2. Woche teile sich unsere Gruppe in zwei Teile auf. Die eine Gruppe ging zum Klettern in die Verdonschlucht, die andere zum Wandern. Als wir, die erste Gruppe, am Morgen zu der Verdonschlucht aufbrachen, schien es ein wunderbarer heißer Tag zu werden. So seilten wir uns ohne Jacken und zum Teil ohne Brotzeit in die Vordonschlucht ab.
Als wir gerade wieder aufsteigen wollten, fing es an zu regnen. Da wir vermuteten, dass dies nur ein kurzes Gewitter werden würde, brachen wir den Aufstieg ab und stellten uns unter einen kleinen Baum. Doch der Regen wurde stärker und der Baum hielt auch nicht stand. Daraufhin drückten wir uns an die leicht überhängende Kletterwand. Der Fels konnte das Wasser allerdings auch nicht von uns abhalten und wir wurden komplett durchnässt. Aufgrund des Temperaturabfalls froren wir erbärmlich. Alle wussten , dass es so nicht weiter gehen konnte, so suchte, und fand schließlich auch, Bernd einen trockenen Unterstand.
Dort verharrten wir nach etwa einer halben Stunde im heftigsten Regen und Hagel nocheinmal drei Stunden. Da wir diese Zeit irgendwie totschlagen mussten und uns wegen der Kälte auch ständig bewegen mussten, versuchten wir zu Tanzen, was vielleicht witzig aussah, allerdings wegen der beengten Verhältnisse misslang.
Nach diesen drei Stunden schauten zwei von uns, ob es irgeneine Möglichkeit gibt, trotz dem, inzwischen schwächer gewordenen, Regen die Wand hinauf zu kommen. Dabei sahen sie zwei Kletterer die wir beim Abseilen schon getroffen hatten. Unsere Retter versuchen uns ein Seil herunter zu werfen. Doch leider reichte dieses nicht ganz bis zum Boden und so musste Bernd etwa eine Seillänge vorsteigen um an das rettende Seil zu kommen. Als Sebastian und ich schließlich nach größter Mühe über den nassen Felsen nach oben gekommen waren, kam auch endlich Ferdl um uns zu retten.
Samuel Pfenning