Endlich war es soweit: Von den Kindern der Wolpertinger Kinderklettergruppe sehnlichst erwartet, fand am 1. Juliwochenende unsere 2. Fahrt diese Jahres statt.
In zwei voll besetzten Autos fuhren in aller Früh 8 Kids mit zusammen mit Ferdl, Flo und Ingrid zum Parkplatz der Taubensteinbahn am Spitzingsee. Um den Tag gut ausnützen zu können, und auch Angesichts der schweren Rucksäcke, wollten wir es zu Anfang erstmal gemütlich angehen lassen und nahmen deshalb für die erste Etappe die Seilbahn.
Die Strecke von der Bergstation zum Rotwandhaus war dann erwartungsgemäß für die Kids auch kein Problem. Einigen war der Weg sogar zu kurz, so dass sie noch schnell einen Umweg über den Rotwandgipfel einschoben.
Nach kurzer Stärkung an der Hütte, ging' s dann gleich weiter zu den Ruchenköpfen, unserem eigentlichen Ziel des Tages.
Auf diesen knapp 100m hohen traditionsreichen Felsstock führen von allen Seiten Klettertouren in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Wir entschieden uns schnell für den leichten, aber sehr schönen "Normalweg" am Westgrad, der mit Stellen wie dem "Briefkasten" oder "Weiberschreck" schon so manchen auf eine ernste Probe gestellt hat.
In zwei Gruppen ging es dann zum Gipfel: zuerst Lisa, Michael, Phillip & Jonas und später dann Lisa, Martin, Felix & David. Angeführt von Flo und Ferdl schafften dann auch alle Wolpertinger problemlos den Anstieg zum Gipfel. Wobei wir natürlich die eine oder andere Stelle für die Kids zusätzlich abgesichert haben.
Die übrigen Kinder konnten sich während dessen mit Ingrid am "Brotzeitfelsen" austoben, mit Abseilübungen, Bouldern und wilden Geländespielen in den ausgedehnten Latschenhängen.
Nachdem alle wieder glücklich vom Gipfel abgeseilt waren, ging's zurück zum Rotwandhaus, wo wir gestärkt durch reichhaltiges Abendessen einen gemütlichen Abend verbrachten.
Trotz schlechter Wettervorhersage lachte am Sonntag dann zunächst die Sonne vom Himmel. Wir ließen die Kids selbst ihr Programm bestimmen, und so zog Ferdl mit David und Phillip noch mal zu den Ruchenköpfen, wo die drei erfolgreich die 4 Seillängen des Dülferrisses in der Südwand bezwangen, während die übrigen Wolpertinger teilweise auch noch auf den nahe gelegenen Rotwandgipfel stiegen, und vor allem aber auch ihr am Tag zuvor entdecktes "Latschen- Räuber und Schandi" weiterspielten.
Als unsere Kletterer mittags zurück zur Hütte kamen, lachte die Sonne bei uns immer noch vom Himmel, im Westen aber zogen schon recht üble Wolken auf.
Daher packten wir gleich unsere Rucksäcke und machten uns auf den (ohne Seilbahn) doch recht langen Abstieg.
Obwohl wir recht zügig unterwegs waren, wurden dann einige doch noch nass:
Kurz vor dem Erreichen des Parkplatzes erwischte der Gewitterguss die etwas fußlahme Nachhut, die nicht mehr fähig war, einen Sprint zum rettenden Hausdach einzulegen.
Von den Wolpertingern waren dabei: Die zwei Lisas, David, Felix, Jonas, Phillip, Michael und Martin.
Ingrid und Ferdl
